Donnerstag, 22. März 2012

2. Tag - Shanghai (ca. 60 km)

Tagesbeschreibung
Ankunft in Shanghai gegen Mittag und Empfang durch die deutschsprachige Reiseleitung. Fahrt mit dem Transrapid zum Hotel. Bei einer Orientierungsfahrt werden Sie am Nachmittag erste Eindrücke der Stadt erhalten. Sie sehen den alten und neuen Bund sowie die Einkaufsstraße Nanjing Road. (Abendessen)

Hotel 
Shanghai Puxi New Century Hotel; 4 Sterne
Das Hotel war i.O.; Zimmer war ausreichend groß und sauber, das Frühstück war gut!


Rechts mein Hotel ( Nähe Nanjing Road ♥), links soll der Liz Lisa Shop sein *-*

Wettervorhersage :D

Air China Flug

Pro:
-        pünktlicher Abflug
-        Stewardess kam immer sofort
-        Sitze normal „geräumig“

Kontra:
-        kein Unterhaltungsprogramm (keine eigenen Bildschirme, keine Zeitschrift)
-        „Gruppenbildschirm“ im Mittelgang weit weg
-        „bad seat“ (direkt vor den Toiletten und nicht weit nach hinten verstellbar)
-        Wasser tropft von der Decke

Sonstiges
-       Chinesen reisen scheinbar immer mit viel Gepäck (unzählige Extrataschen und Kartons)
-  nach einer Stunde das erste Mal Getränkeausgabe, es folgte das Abendessen und erneute Getränkeausgabe. Tabletts wurden direkt nach dem Essen wieder abgeräumt
-        Orangensaft leicht bitter und sauer, Apfelsaft recht neutral
-        Landung um 14:15 (leicht verzögert)
-        Koffer schnell gefunden

Alle warten, dass das Gate öffnet!
Mein Ticket

kein Unterhakltsungsprogramm bei fast 11 Stunden Flug :/

nur zwei chineische Personen füllen das Kofferfach für vier Personen!

Anhand der Haarfarbe konnte man schon erraten, wer zu der Reisegruppe gehören könnte

etwas unscharf, aber: ES TROPFT von der Decke!!
Speisekarte
 
Speisekarte
 
Abendessen Soja-Hähnchen



Frühstück Chinese-Style

Frühstück Western-Style


Um 14:15 bin ich in Shanghai gelandet. Das Flugzeug fuhr noch lange über den Landeplatz und obwohl viele Docks frei standen, stellte es sich auf einen „Parkplatz“ ohne Dockstation. Also aussteigen und ab in den Bus. Das brauchte alles seine Zeit. Im Terminal ging es gegen 14 Uhr durch die Passkontrolle und auf zum Kofferband 31 in der allerhintersten Ecke. Der Koffer war schnell gefunden und dann ging es Richtung Ausgang. Allerdings hieß es noch den Zoll passieren, der direkt am Ausgang platziert war. Die Leute wurden immer stoßweise hinausgelassen, wodurch sich eine Traube aus vielen Leuten mit noch viel mehr Gepäck (Chinesen reisen immer mit viel Gepäck!) bildete. Ab und an wurden vereinzelte Chinesen aus der Masse hinausgezogen, dessen Gepäck wohl einmal geöffnet werden sollte. Am Zoll vorbei ging es Richtung Exit, wo etliche Leute mit Schildern standen. Das Berge & Meer Schild fand sich ganz am Ende des Ganges, der dem Parcour in einem Freizeitpark zu einer Attraktion ähnelte. Dort standen vielleicht schon so 10 Leute, doch es sollten noch mehr werden. Bis auch die Letzten zu der Gruppe gefunden haben war schon etwa 15:40 Uhr. Insgesamt sind wir 40 Leute. 

Dann meldete sich unser Reiseleiter zu Wort und stellte sich als Viktor vor. Später erfuhren wir, dass das, wie man sich schon vorstellen kann, nicht sein echter Name ist. Er hat ihn von seiner Deutschlehrerin bekommen als er vor 11 Jahren angefangen hat Deutsch zu lernen. Sein echter Name ist Zhang Lei, aber wir können ihn ruhig mit Viktor ansprechen. 


Viktor erklärte uns, dass wir zunächst die Koffer zu einem Auto bringen, dass sie zum Hotel fahren wird und wir werden anschließend den Transrapid für eine Station nehmen. Dieser fährt bis zu 430km/h und braucht genau 7:30 Min zur nächsten Station, die auch unser Ziel ist. Als wir auf die Bahn warteten erklärte Viktor, dass nicht alle Transrapidzüge so schnell fahren, aber dennoch brauchen alle nur 7:30 Min zur nächsten Station. Ich frag mich wie sie das schaffen!

warten~
Um 16:02 saß unsere Gruppe im Transrapid und fuhr die versprochenen 7 Min 30 Sek zum Ziel. An der Station angekommen ging es zum Bus, der dort auf uns wartete. Auf dem Weg zum Hotel erklärte Viktor uns weitere Sachen über China und Shanghai u.a. über die Währung und wo wir am besten Geld wechseln, fliegende Händler mit mehreren Jobs, Taxis, Harmoniehallen etc. 


goldener Bus :D
Geld wechseln sollten wir am Besten im Hotel machen, da man dort als Service des Hotels keine Gebühren bezahlen muss. Von fliegenden Händlern sollten wir am Besten fern bleiben, denn sie versuchen wohl gerne die Touristen übers Ohr zu hauen. Zum einen mit dem Preis der Ware zum anderen mit diversen Tricks, wie Rückgeld von taiwanesischem Geld, was nur ein Bruchteil vom Yuan wert ist. Aber auch allgemein soll man besonders dort, wo sie sind auf seine Sachen gut Acht geben, denn vielleicht ist der Beruf neben dem „Hauptberuf“ weniger legal. 

Zum Punkte Taxis habe ich schon vom Tigermädchen gesagt bekommen: „Nimm nur welche mit Taxometer. Außerdem müssen sie eine Plastikwand oder Metallgitter zwischen Fahrer und Gast haben, sowie Daten über den Fahrer (Fahrernummer, Name etc.)“. So etwas in der Art erzählte Viktor auch und auch, dass es wohl letzter Jahr einen Mann gab, der verloren gegangen ist und mit dem Taxi zum Hotel wollte. Man zahlt für die ersten zwei oder drei Kilometer 13 Yuan (8 Yuan etwa 1€ zur Zeit) und für jeden weiteren Kilometer 2 Yuan, wenn ich es richtig behalten habe. Der ältere Mann hat sich ein Taxi genommen und sollte 26.60 Yuan bezahlen, wusste aber nicht, dass das bei uns 26,60 Yuan (mit Komma statt Punkt) ist und fragte den Taxifahrer, ob er 2660 Yuan bezahlen muss. Dieser bejahte die Frage und nahm das Geld sicher nur allzu gerne an. Nicht nur die fliegenden Händler haben wohl einen „zweiten Job“. 


Der nächste Punkt sind Toiletten in China. So erklärte uns Viktor, dass man immer nach Harmonie sucht und diese in Ying und Yang findet. Ist von einem der beiden ein Überschuss, so kann es z.B. dazu führen, dass man ein stilles Örtchen aufsuchen muss. Harmoniehallen.


Hotel

Die Busfahrt ist nun zu Ende und wir sind am Hotel angekommen. Dort suchte jeder seinen Koffer und wartet eine Zimmerkarte zu bekommen. Ich habe das Zimmer 1216. Zwölfter Stock Zimmer 16. Doch bevor es zum Zimmer geht, wollten wir noch Geld wechseln. Wir standen auch schön hinter der Frau, die gerade wechselte an und dann kam ein Mann aus unserer Gruppe und stellte sich von der anderen Seite an. Der nächste war dran und er meinte er wäre der Nächste, worauf ich ihn darauf aufmerksam machte, dass wir doch schon viel länger anstehen als er. Auch die Frau vor uns bejahte dies. Doch dem sturen älteren Mann machte das nichts aus und er meinte er würde es wieder gut machen. Ich bin gespannt. Aber wer hat es aber wohl nötiger ins Zimmer zu kommen? Zwei Frauen, die sich frisch machen wollen am liebsten duschen wollen und nur 30 Minuten haben oder ein Mann mit kurzen Haaren?





30 Minuten später um 18 Uhr sollte das Treffen in der Eingangshalle sein. Wir sind im Aufzug und kommen Punkt 18 Uhr an und....niemand da. Nur wenige, die noch Geld am wechseln waren. Also auf nach draußen, wo der Bus schon stand und nur noch auf die Leute vom wechseln und uns warteten. Und auf ging es zum Essen. Nach etwa 5-10 Min Fahrt kamen wir an einem Hotel an, wo wir vier runde Tische für unsere Gruppe hatten. Der sture alte Mann saß zum Glück weit weeeeit weg von mir!


alles so schön beleuchtet *___*
amerikanische Botschaft
Hotel, wo wir gegessen haben
Reistafel für 10 Personen (kam immer was neues, bis alles einmal da war)
mein Teller
Das Essen war sehr sehr lecker und auch ein Getränk war inklusive. Viktor hat nicht mitgegessen und kam nach etwa einer Stunde zurück und erkundigte sich wie es uns geschmeckt hat. Nun stand das Angebot an einer Lichterfahrt für 120 Yuan teilzunehmen. Wer ins Hotel zurück wollte sollte auf seine eigenen Kosten ein Taxi zurück nehmen, was nicht ganz korrekt ist. Aber das Hotel wie auch die Lichterfahrt waren nicht mein Ziel. Und hier war der Beginn von einem kleinen Abenteuer in groß Shanghai.

Mein Ziel war der Ongoing Department Store an der Metrostation Jin'an Temple. Also hieß es erst einmal herauszufinden wo wir überhaupt sind. Im Hotel einmal nachgefragt wo die nächste Station ist und von dem sehr netten Mann an der Rezeption eine freundliche, wenn auch schlecht zu verstehende, Erklärung auf englisch bekommen. Draußen rechts und an der nächsten Kreuzung links. Auf dem Weg begegneten wir Viktor, der nochmal wegen dem Weg nachfragte. Er kam mit der gleichen Erklärung zurück und wir machten uns auf den Weg. Die Metro-Station Hanzhong Rd. war schnell gefunden.

Metro-Station Hanzhong Rd.

Am Ticketschalter suchten wir unser Ziel und wurden von einem Chinesen gefragt, ob er uns helfen kann. Wir fragten ihn, ob man auch direkt zwei Tickets kaufen kann. Er nahm die entsprechende Einstellung vor und verabschiedete sich. Mit den Tickets ging es dann zur Linie 1 mit der wir bis zum Peoples Square gefahren sind. Dort sind wir in Linie 2 umgestiegen und bis zu Jin'an Temple gefahren. Dann sind wir aus der Station hochgefahren und haben das Kaufhaus: „Ongoing Department Store“ gesucht.

auf der Suche hab ich dieses Bild gemacht :3
 
Anhand der Hausnummer konnten wir es ausfindig machen, denn der Name stimmt nicht mit der Beschilderung des Kaufhauses überein. Schilder am Straßenrand zeigten, dass das Kaufhaus erst am 10. März 2012 eröffnet.


Im Kaufhaus war das Liz Lisa Gescfhäft schnell gefunden. Allerdings waren die Preise teurer als in einem japanischen Liz Lisa. So war z.B. eine Strickjacke mit etwa über 1000 Yuan (~125€) ausgezeichnet, der jap. Preis, den man darunter fand waren aber nur etwa 9000 Yen (~90€). Deswegen ist es auch nur beim Gucken und Fotos machen geblieben. Außerdem habe ich einen Katalog aus der Winterkollektion 2011/12 mitgenommen. Auf der Etage fand man weitere kleine jap. Läden, aber auch bei denen ist es bei reinem gucken geblieben.

 



 


Wieder draußen ging es weiter entlang der Nanjing Rd. bis diese auf die Yun'an Rd. führte. An der Stelle drehten wir wieder um um zu der Station zurückzugehen. Dort angekommen haben wir ein Ticket bis Nanjing Rd. East gekauft und sind dorthin gefahren. Laut dem Plan, den ich von google Maps hatte sollte unser Hotel dort in der Nähe sein also gingen wir munter drauf los und freuten uns schon auf unser Bettchen. Es war mittlerweile etwa 21:30. Auf unserer Suche wurden wir von zwei Chinesen angesprochen. Sie fragten, ob sie uns irgendwie helfen könnten und so zeigten wir ihnen die Adresse vom Hotel. Die beiden diskutierten für eine ganze Weile und sagten uns dann, dass der Bezirk ganz wo anders wäre und sie nicht wüssten, wo sich das Hotel befindet. Nachdem ich mit dem Stadtplan auf dem Reiseführer die Bezirke abgeglichen hatte stellte sich heraus, dass der Bezirk, wo unser Hotel liegt, wohl viel weiter nördlich in der Nähe der Shanghai University  gelegen ist. Mittlerweile war 22 Uhr und die Bahnen sollten nur noch eine weitere Stunde fahren. Also sind wir zur Station Shanghai University aufgebrochen, doch dort war so gut wie nichts außer einige Taxis. Als wir denen die Adresse des Hotels zeigten lachten diese nur und schüttelten den Kopf. Ein Chinese mit einem Privatauto bot uns an zu fahren, doch da uns schon von zwei Personen davon abgeraten wurde, wollten wir doch lieber ein offizielles Taxi nehmen, doch diese weigerten sich uns dorthin zu fahren. Also sind wir zum Wächter der Universität und wollten fragen, ob er weiß wie wir zu unserem Hotel kommen. Der Fahrer des Privatautos begleitete uns und diskutierte mit dem Mann in Uniform. Schließlich rief der Fahrer im Hotel an. Was er dort mit der Rezeption besprochen hat wissen wir nicht, doch wir waren weiterhin misstrauisch. Nach einiger Zeit kam eine Gruppe Studenten und Studentinnen an und haben uns geholfen mit dem Fahrer, der ausschließlich chinesisch sprach zu kommunizieren. Die Studentin meinte es wäre sicher und sonst würden wir nicht mehr zum Hotel kommen. Der Preis sollte 80 Yuan sein. Wir waren sehr dankbar für ihre Hilfe und begleiteten nun den Fahrer des Privatwagens. Mit einem mulmigem Gefühl fuhren wir nun los und nach etwa 15-20 Minuten hielt das Auto an und der Fahrer zeigte auf unser Hotel. Mama hat unser Hotel zu erst nicht wiedererkannt und meinte, dass es nicht unser Hotel wäre. Aber es war unser Hotel. Wir bezahlten den Mann. Er redete weiter mit uns auf chinesisch und hatte sein Handy draußen. Er wollte seine Nummer einspeichern für den Fall, dass wir wieder verloren gehen. Jedoch könnten wir ihm nicht einmal sagen wo wir uns befinden. Trotzdem speicherte er seine Nummer ein. Wir bedankten uns und gingen zu unserem Hotel. Dort gingen wir zur Rezeption, da ich noch ein Päckchen erwartete. Die Frau verstand erst nicht was ich wollte, doch nach mehrmaligem erklären rief sie einen Mann der mein Paket aus einem Zimmer holte. Mit Paket ging es hoch ins Zimmer, wo sich nur noch schnell bettfertig gemacht wurde. Ab ins Bett! Uhrzeit: kurz nach Mitternacht.

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